Worauf kommt es an beim Energieausweis
Wissen Sie, wie viel Energie Ihr Haus / Ihre Wohnung tatsächlich benötigt? Hiermit ist die Energie gemeint, die für das Heizen und die Warmwasserbereitung aufgebracht werden muss. Wer sich nun zurücklehnt und meint, sein Haus wäre so gut isoliert, da könne nichts passieren, der weiß hoffentlich, wovon er spricht. Denn die meisten Häuser, gerade die älteren, haben so ihre Schwachstellen.
Diese liegen meist im Bereich der Fenster und Türen. Doch auch andere Schwachstellen können sich im Laufe der Zeit ergeben. Werden diese aufgedeckt, können sie ausgemerzt werden. Vermutlich wird man es nicht nur bei der nächsten Heizkostenabrechnung merken, dass sich die Sanierungsmaßnahmen definitiv bezahlt machen.
Brauche ich einen Energieausweis?
Wer das Haus / die Wohnung selber bewohnt, der ist nicht gezwungen, einen Energieausweis anfertigen zu lassen. Dennoch würde dieser Aufschluss über den Zustand des Hauses geben. Wird das Haus jedoch vermietet oder soll verkauft werden, so ist es zwingend notwendig, dass ein aktueller Energieausweis auf Anfrage vorgelegt werden kann. <!–more–>
Spätestens zum Besichtigungstermin bei einer Vermietung, einem Verkauf oder einer Verpachtung ist der Energieausweis vorzulegen. Bei Übergabe ist das Original auszuhändigen. Die Begründung hierfür liegt in der Transparenz, die an den Tag zu legen ist, damit der Interessent nicht später von eventuell hohen Heizkosten überrumpelt wird.
Was besagt der Energieausweis?
Es gibt 2 Arten des Energieausweises: Der Verbrauchsausweis und der Bedarfsausweis. Worin besteht der Unterschied? Der Verbrauchsausweis vergleicht die tatsächlichen Verbrauchswerte der letzten Jahre miteinander. Jedoch ist hier weder das tatsächliche Heizverhalten der Bewohner noch die allgemeine Wetterlage der entsprechenden Jahre berücksichtigt. Waren die Winter warm oder eher kalt? Wie wurde geheizt?
Daher ist die Art des Energieausweises nicht wirklich hilfreich für Dritte. Er kann lediglich das eigene Heizverhalten reflektieren. Der Bedarfsausweis dagegen stützt sich auf andere Werte. Hierfür sind alle Eckdaten des Gebäudes hinsichtlich des Energieverbrauchs mit Hilfe einer technischen Analyse miteinander verknüpft. Das Nutzungsverhalten der Bewohner wird hierbei nicht verglichen. Aus diesem Grund wird er auch von der dena empfohlen. Werden die Daten beachtet, kann der Bewohner sein Heizverhalten den Erfordernissen anpassen.
Wer darf einen Energieausweis ausstellen?
Hierzu bedarf es einer baunahen Ausbildung. Somit dürfen Architekten, Ingenieure sowie qualifizierte Handwerke die Aufgaben nach entsprechendem Erhalt der Berechtigung vornehmen. In vielen Kreisen übernehmen die Schornsteinfegermeister diese Aufgaben. Denn sie sind ohnehin bereits im Bilde über eventuell vorhandene Unregelmäßigkeiten beim Heizen. Auch wer selber das Haus / die Wohnung bewohnt, ist gut beraten, einen Energieausweis zu beantragen. Denn auch man selber hat die Möglichkeit, sein Heizverhalten zu verändern, das Haus entsprechend zu renovieren und somit in den nächsten Jahren an Heizkosten zu sparen.